Ratgeber: Warnung der Bevölkerung

Um den Sinn der Warung der Bevölkerung verstehen zu können, benötigt man etwas Hintergrundwissen zur Thematik Sirenen und Alarmierung. Mehr zu dem Thema gibt es auf der Seite zur Alarmierung.

In Peckelsheim gibt es seit 2015 eine moderne 1200 Watt starke Anlage auf dem Feuerwehrgerätehaus in der „Langen Torstraße“. Die bis dahin im Ort vorhandenen drei alten Sirenenanlagen mit der Typenbezeichnung E 57 und der Optik eines Pilzes stammten durchweg alle aus den frühen 60er Jahren und es war kaum noch möglich Ersatzteile zu bekommen. Die bekannten Sirenensignale änderten sich durch die Modernisierungsmaßnahmen nicht. Anders sind die Optik der Anlagen als auch der Klang der Sirenen.

Sirene auf dem Peckelsheimer Gerätehaus

Neben der Alarmierung der Einsatzkräfte waren Sirenen-Anlagen aber von jeher ein Mittel zur Warnung der Bevölkerung. Schon im Zweiten Weltkrieg wurden die Menschen damit bei Fliegeralarm gewarnt. Auch im Kalten Krieg blieb dies bestehen und es gab ein umfangreiches Netz an Sirenen-Anlagen. Zum Ende des Kalten Krieges wurden dann aber immer mehr Anlagen ersatzlos abgebaut und der Gedanke des Zivilschutzes wurde immer weiter heruntergefahren. Während Sirenen-Anlagen auf dem Land und somit auch in Peckelsheim immer Standard waren, bauten viele Städte ihre Anlagen komplett ab.

In den letzten Jahren in Zeiten neuer Bedrohungen gewinnt der Zivilschutz-Gedanke aber wieder mehr an Bedeutung und viele Anlagen werden besonders zur Bevölkerungswarnung wiederaufgebaut. Um die Wichtigkeit dieser Anlagen wieder mehr ins Blickfeld der Bevölkerung zu bekommen, gab es im Kreis Höxter viele Jahre einen Probelarm. Seit 2018 findet dieser Test jährlich landesweit in ganz NRW statt. Der Sirenentest beginnt immer mit einem einminütigen Dauerton. Anschließend ist eine Minute lang ein an- und abschwellender Heulton zu hören. Danach folgt erneut ein einminütiger Dauerton. Zusätzlich dazu gibt es seit 2020 auch einen bundesweiten Warntag im September. Auch bei diesem wird genauso testweise alarmiert, jedoch mit dem Unterschied, dass dies bundesweit passiert. Parallel mit den Alarmierungen geben auch die Warn-Apps NINA und Katwarn parallel Meldungen aus. Ab dem bundesweiten Warntag im Dezember 2022 wird zusätzlich per Cell Broadcast vor Gefahren gewarnt.

Warnstufen:

  • Warnstufe 3: Gefahreninformation
  • Warnstufe 2: Amtliche Gefahrenmitteilung (Gefahr)
  • Warnstufe 1: Amtliche Gefahrendurchsage (Extreme Gefahr)
  • Entwarnung

Warnmittel:

  • Sirene
  • Rundfunk
  • Online (warnung.bund.de)
  • Warn-Apps (NINA)
  • Cell Broadcast (DE-Alert)
  • Stadtinformationstafeln
  • Stadtwerbetafeln
  • Fahrgastinformationssysteme
  • Taxi-Dachwerbeträger

Probealarme und Warntage:

  • Land Nordrhein-Westfalen: Probealarm
    • Jeden zweiten Donnerstag im März und September um 11:00 Uhr (im September zusammen mit Bund)
  • Bundesrepublik Deutschland: Warntag
    • Jeden zweiten Donnerstag im September um 11:00 Uhr